Malaga: Ausflüge
Es sind vor allem die schönen Strände, wie etwa das berühmte Marbella, die Malaga als Urlaubsziel weltweit bekannt gemacht haben. Hat schon die Stadt selbst dem Besucher viel zu bieten, so ist die Provinz vielleicht sogar noch attraktiver.
Selten findet man eine solche Kombination aus Badestränden mit in jeder Hinsicht hervorragenden Strukturen, wie sie die berühmte Costa del Sol zu bieten hat, mit paradiesischer Natur und hochinteressanten historischen Resten, die teils bis in graue Vorzeit zurückreichen.
Die West-Küste
Dies ist der wohl bekannteste Abschnitt der Costa del Sol, wo sich seit den Sechziger-Jahren zahlreiche bedeutende Tourismus-Zentren entwickelt haben, die in eigenartigem Gegensatz zu den ursprünglichen kleinen weißen Dörfern der Region stehen.
In Torremolinos, 12 Kilometer von Malaga, finden wir anders als im dem Jet-Set vorbehaltenen Marbella einen Tourismus, der quer durch alle Gesellschaftsschichten geht. Im Stadtzentrum Carihuela, das früher einmal ein Fischer-Viertel war, finden wir zahlreiche moderne Hotel-Komplexe, Boutiquen, Pubs und Diskotheken für jeden Geschmack. Während der Sommermonate herrscht hier wahrlich pulsierendes Leben.
Das vergleichsweise kleine Benalmadena , 29 Kilometer von Malaga entfernt, beweist,
dass es doch noch romantische alte Fischerdörfer in dieser Zone gibt. Der nahegelegene riesige Vergnügungspark zieht Besucher aus der ganzen Umgebung an.
Fuengirola hat einen wunderschönen, langen Sandstrand anzubieten.
Puerto Banus ist ein exklusiver Badeort im Stil von Marbella mit luxuriösen Yachten, Geschäften und Restaurants.
In San Pedro de Alcantara gibt es interessante Überreste aus römischer und frühchristlicher Zeit.
Die letzte Station ist Estepona, 15 Kilometer von San Pedro entfernt, ein kleines Fischerdorf, das seine ursprüngliche Atmosphäre im Ortskern hervorragend bewahrt hat. Entlang des Strands befinden sich moderne Hotels und Tourismuseinrichtungen.
So wie in der gesamten Zone haben auch hier vor allem Römer und Mauren ihre Spuren hinterlassen.
Sehenswert ist auch die Kirche Iglesia de Nuestra Señora de los Remedios mit ihrer Rokoko-Fassade.
Typische Orte im Landesinneren
Auf dem Weg ins Landesinnere finden wir zuerst das wunderschöne und typische weiße Dorf Mijas , ein beliebtes Ausflugsziel.
Wer von hier aus in die Berge fährt, erreicht Ojén , 65 Kilometer von Malaga entfernt, eine sehenswerte und vom Tourismus fast unberührte Ortschaft. Der Mirador de Juanar , ein Aussichtspunkt, bietet ein herrliches Panorama, und das Tal aus Valle de los Naranjos begeistert mit seinen malerischen Orangenwäldern.
Nur 16 Kilometer davon entfernt befindet sich eine kaum bekannte Perle dieser Region, Casares , eine bezaubernde kleine Ortschaft, die auf der Spitze eines steilen pyramidenförmigen Berges gelegen ist, umgeben von der rund 1500 Meter hohen Bergkette Reales de Genalguacil aus blauem Eruptivgestein. Rund die Hälfte der 4000 Einwohner sind Ausländer, die sich aus unserer lauten Welt in dieses kleine Paradies zurückgezogen haben. Durch die engen Gassen zwischen den malerischen weißen Häusern erreicht man, auf der höchsten Erhebung, den Kirchturm, einen alten Wachturm, von dem aus man weite Teile des früheren Königreichs Granada sowie die schon zu den Zeiten der Römer und Mauren strategisch äußerst wichtige Meerenge von Gibraltar übersehen konnte.
Das großartige Ronda und die umliegenden traumhaften Bergketten verdienen zweifellos ein eigenes Kapitel.
Antequera und Torcal
In nördlicher Richtung 46 Kilometer von Malaga entfernt liegt Antequera , bekannt vor allem wegen seiner bedeutenden Funde aus der Bronzezeit.
Das 4500 Jahre alte Dolmen de Antequera ist eine von 15 ringförmig angeordneten Felsblöcken umgebene Grabkammer.
Nur wenige Kilometer außerhalb Antequeras befinden sich drei weitere prähistorische Grabstätten: Cueva del Romeral, Cueva de Viera, und Dolmen de Menga.
Die Stadt bietet aber auch interessante Bauwerke jüngeren Datums, wie etwa seine Arabische Burg , das gewaltige Stadttor Puerta del Arco de los Gigantes, errichtet 1585 als Ersatz für das alte maurische Tor. Früher war es von einer gigantischen Statue des Hercules, der es seinen Namen verdankt, gekrönt.
Im Stadtmuseum sind zahlreiche interessante Objekte vor allem prähistorischer und römischer Zeit ausgestellt. Besonders erwähnenswert ist die römische Statue "Efebo de Bronce de Antequera" aus dem 1. Jahrhundert.
Interessante religiöse Bauwerke sind die Colegiata de Santa Maria la Mayor, eines der schönsten Renaissance-Gebäude in ganz Andalusien, die barocke Iglesia del Carmen sowie die Iglesia de Belén.
Im Nordosten liegt der größte Naturpark Andalusiens, Laguna Fuente de Piedra, ein bedeutendes Vogelbrutgebiet.
Das vielleicht interessanteste Ausflugsziel der Region liegt aber in südöstlicher Richtung. Die Kalksteinfelsen des Torcal de Antequera , 13 km von der Stadt entfernt, haben durch Erosion bizarre Formen angenommen. Hier dringt man in eine Phantasie-Welt ein, die aus Sauriern, Riesenschildkröten und ähnlichem zu bestehen scheint.
Ganz in der Nähe können Sie auch Alora und den Thermal-Kurort Carratraca besuchen.
Die Ost-Küste
Das erste Ausflugsziel in östlicher Richtung ist Rincón de la Victoria, 13 km von Malaga entfernt, mit seiner Cueva del Tesoro, einer prähistorischen Grotte mit einem See im Inneren.
Velez liegt inmitten typisch mediterraner Landschaft mit Wein- und Olivenkulturen. Hier können die Überreste einer arabischen Festung, der Palast der Marqueses de Ventel und die Kirche Santa Maria la Mayor, im Mudejar-Stil und über einer maurischen Moschee errichtet, besichtigt werden.
Nerja , 52 Kilometer von Malaga entfernt, gilt als "Balcón del Mediterraneo"
("Aussichtsterrasse des Mittelmeers"). Abgesehen von der schönen Aussicht und dem malerischen Ortsbild ist es auch durch die Cueva de Nerja, eine 3000 Jahre alte Höhle mit gigantischen Stalaktiten, einen Besuch
wert.
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Malaga:
Sehenswürdigkeiten
Rund um den Alcazaba
Der Königspalast Alcazaba, dessen Bau im 11. Jahrhundert begonnen wurde, ist das bedeutendste Bauwerk aus der maurischen Zeit. Heute finden wir darin das Archäologische Museum mit zahlreichen interessanten Exponaten.
Sehenswert sind auch die schönen Gartenanlagen mit mehreren Brunnen. Am Ende der Gärten finden wir die Reste eines römischen Theaters.
Ganz in der Nähe finden wir das Castillo de Gibralfaro. Über dem ursprünglichen Palast, der wahrscheinlich von den Phöniziern erbaut worden war, ließ der granadinische Kalif Yasuf I ließ im 14. Jahrhundert jene Festung errichten, die wir heute besichtigen können. Zwei Türme sind über einen Gang mit dem Alcazaba verbunden.
Die Kathedrale
Nach der Eroberung Malagas von den Mauren ließen die katholischen Könige 1528 mit dem Bau der Kathedrale über der ursprünglichen Moschee beginnen. Die Arbeiten dauerten bis 1728, und die Fassade stammt vorwiegend aus dieser letzteren Epoche. Sehenswert sind besonders die Kapellen, Capilla Mayor und Capilla del Sagrado Corazón und das hervorragend gearbeitete Chorgestühl.
Museen
Museum der schönen Künste: (Calle San Agustin, 6) Das Museum befindet sich in einem schönen Palastbau (Palacio de los Condes de Buena Vista) und zeigt unter anderem Werke von Murillo, Zurbarán und Alonso Cano.
Museum für Volkskunst: (Pasillo de Santa Isabel, 10)
Diözesan-Museum: (Plaza del Obispo, 1) Bedeutende Werke religiöser Kunst, unter anderem von Niño de Guevara und Pietro
Vannuci.
Kirchen
Santuario de la Virgen de la Victoria, in andalusischem Barock-Stil mit Mudejar-Einflüssen. Besonders sehenswert sind die Krypta und das Grabmal der Grafen von Buena Vista.
La Iglesia del Sagrario, in isabellinisch gotischem Stil, mit sehenswerten Reliefs und Skulpturen. Erbaut wurde die Kirche ab 1488 über einer arabischen Moschee.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Weiter gibt es in Malaga, auf der Plaza de la Merced, das Geburtshaus des großen Pablo Picasso zu besuchen.
Die Casa del Consulado, der Palacio de la Aduana und die Casa Palacio del Marqués de Valdeflores sind allesamt schöne Beispiele der Architektur des 18. Jahrhunderts.
Und zur Entspannung kann man Spaziergänge in den herrlichen mediterranen Parkanlagen unternehmen: Puerta Oscura, de Picasso, de Pedro Luis Alonso, Parque de Málaga, de la Cónsula, El Retiro und la Concepción.
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